
Textpraxis # 16
In dieser Ausgabe untersuchen Christina Glinik und Elmar Lenhart anhand Josef Winklers Domra verschiedene Schreibszenen. Sandra Folie beleuchtet neue Weltliteratur unter intersektionalen Gesichtspunkten, während Stefan Tomasek die museale Darstellung des Nibelungenlieds diskutiert.
Editorial
In der aktuellen Ausgabe #16 von Textpraxis. Digitales Journal für Philologie untersuchen Christina Glinik und Elmar Lenhart die Distanzierung der Ich-Figur vom Autor-Ich und die Etablierung der Schreib-Szene als literarisches Motiv anhand Josef Winklers Domra. An der Schnittstelle von Autobiographie-, Schreibprozess- und Schreibszenenforschung bespricht der Beitrag Möglichkeiten der Darstellbarkeit von Schreibprozessen und zeigt, dass die Materialitäten in Domra den literarischen Schreibprozess als Modell beschreibbar machen. Sandra Folie beleuchtet die Rolle von »inner and outer gatekeepers« auf dem literarischen Markt und hinterfragt, inwieweit der Euro- und der Androzentrismus in aktuellen Diskursen der Weltliteratur noch immer prägend sind und ob Schwarze Frauen in »neuer« Weltliteratur an Bedeutung gewinnen können. Stefan Tomasek betrachtet die museale Darstellung des Nibelungenlieds und zeigt, dass im Wormser Nibelungenmuseum eine Überschreibung des Nibelungenliedes als Text in einen dreidimensionalen Raum stattfindet. Er diskutiert insbesondere, welche Teile des Nibelungenlieds museal (wieder/neu) erzählt werden und wie sich das Verhältnis des neu erzählten Textes zur mittelalterlichen Textüberlieferung gestaltet.
Wir danken herzlich den Gutachter*innen Theo D’haen aus Löwen, Kerstin Klein aus Lübeck und Davide Giuriato aus Zürich, die diese Artikel geprüft und redigiert haben. Vielen Dank für Ihr Engagement!
Nach Fertigstellung der letzten Ausgabe hat Julia Albers nach langjähriger Mitarbeit leider das »Textpraxis«-Redaktionsteam verlassen. Nach dieser Ausgabe werden uns leider zudem Elisabeth Zimmermann und Kerstin Mertenskötter verlassen, die die Redaktion ebenfalls über viele Ausgaben hinweg unterstützt und zuletzt viele Führungsaufgaben übernommen haben. Wir möchten uns bei allen dreien herzlich für ihr großes Engagement bedanken und wünschen ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.
Gleichzeitig freuen wir uns, Aaron Carpenter (Germanistik, WWU Münster), Akshay Chavan (Anglistik/Postcolonial Studies, WWU Münster) und Christina Becher (Germanistik, Universität Köln) als neue Mitglieder in der Redaktion begrüßen zu dürfen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieser Ausgabe von Textpraxis und laden Sie wie immer herzlich dazu ein, sich mit Kommentaren oder Repliken an den hier angestoßenen Diskussionen zu beteiligen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!
Ihre Textpraxis-Redaktion
Impressum
Die Ausgabe #16 von Textpraxis. Digitales Journal für Philologie (1.2019) ist erschienen am 1. Mai 2019.
Redaktion und Herausgabe:
Sona Arasteh-Roodsary
Ina Batzke
Christina Becher
Aaron Carpenter
Akshay Chavan
Lea Espinoza Garrido
Thomas Kater
Kerstin Mertenskötter
Laura Reiling
Janneke Schoene
Levke Teßmann
Elisabeth Zimmermann
Beratung und Gutachten:
Prof. Dr. Theo D’haen (Löwen)
Prof. Dr. Davide Giuriato (Zürich)
Kerstin Klein (Lübeck)
Titelbild: Felicia Dürbusch
ISSN 2191-8236